Dienstag, 20. August 2019

BalticSea


 
Große, große Ostseeliebe!

Ich liebe Palmen, Meer mit Badewannentemperatur, alles tropische und exotische.

Dennoch: An der Ostsee fühle ich mich immer richtig, am richtigsten. Bin fasziniert von ihren Küstenabschnitten, der Vegetation und den Tieren, den verrückten Vögeln auf die ich hier treffe. 

Ich liebe die windschiefen Kiefern, die in mir Kindheitserinnerungen und ein sofortiges Urlaubsgefühl wecken, das klare Wasser mit seinem Türkis, das langsam in ein tiefes Dunkelblau verläuft, die weiten, weichen und weißen Strände an denen ich mich nie sattsehen und sattfühlen kann, ich bin immer wieder gefesselt von den Dünen und dem struppigen Dünengras, das so schön raschelt und von den vielen Gesichtern des Meeres, als hätte es auch manchmal Montag mit Zauselfrisur und kurz später einen tiefenentspannten Abend auf dem Sofa. 
Hier schmeckt das Wasser nur ganz leicht nach Salz, erfrischt mich und schaukelt mich beim Schwimmen angenehm durch die Gegend oder tunkt mich mal unter seinen Wellen unter, ganz nach Lust und Laune. 
Hier gibt es traumhafte Sonnenaufgänge, die ich am liebsten täglich sehen würde und Sonnenuntergänge, die undefinierbare Sehnsüchte wecken.
Die Ostsee hat mir schon so einiges geschenkt: 

Muscheln, Steinchen, Strandgut, Freude und Lachen - aber vor allem meine große Liebe: 
Meinen Rüganer, meinen Seemann.
 
Danke Ostsee, ich bleibe dir treu!

      
 

Freitag, 3. August 2018

Roadtrip 2018 - Ciao Trieste

Unbezahlte Werbung, wegen Ortsnennungen und Verlinkungen

Nachdem ich euch im vorletzten Blogpost vom Beginn unserer kleinen Reise erzählt habe, geht es heute weiter nach Italien bzw. genauer gesagt nach Triest. Ich hege ja, wie einige bereits wissen, eine leidenschaftliche Hassliebe zu Italien, weshalb ich umso gespannter auf diesen Teil der Reise war. Sofort hinter der Grenze war es wieder da, dieses hin- und hergerissen sein - plötzlich war die Straße viel zu eng, viel zu kurvig und viel zu steil abfallend. Dazu diese Verrückten, die einem mit einem riesen Tempo und auf der falschen Spur entgegenkommen. Großartig, ab jetzt konnte es ja eigentlich nur noch besser werden!

Wir fuhren über die SS52 auf die Autobahnen A23 und A4, vorbei an Udine in Richtung Triest. Für diesen Teil der Strecke haben wir nicht ganz 10€ Maut bezahlt. Ich empfehle kurz hinter Monfalcone von der Autobahn auf die SS14 abzufahren um den Weg entlang der Küste fortzusetzen. Meine Laune besserte sich spätestens hier dank Sonnenschein und Meerblick beachtlich.


Der Seemann und ich hatten von Zuhause aus ein Zimmer im B&B Hotel in der Via Sant'Anastasio am Bahnhof gebucht. Das Hotel war in Ordnung, kein Luxus aber solide und gut gelegen. Unser Auto konnten wir für einige Tage sehr günstig im nahen Parkhaus Parcheggio Saba Silos an der Piazza della Libertà stehen lassen. Vom Hotel aus waren wir zu Fuß recht schnell in der Innenstadt und an der Piazza Unità d'Italia und somit mitten im Geschehen und auch direkt am Meer. Abends treffen sich auf dem Molo Audace, direkt vor der Pizza, unzählige Menschen um bei einem kleinen Snack oder Getränk gemeinsam den Blick übers Meer schweifen zu lassen und sich über den Tag auszutauschen. Wir waren natürlich jeden Abend mittendrin und haben den Sonnenuntergang, die fröhlichen Menschen um uns herum und das Leben genossen – mit einem Eis in der Hand war es das wortwörtliche Dolce Vita.

   

In der Regel liegen nur einige hundert Meter entfernt riesige Kreuzfahrtschiffe im Hafen, und so sehr ich diese Dinger wegen ihrer katastrophalen CO² Bilanz verachte, so faszinierend finde ich sie. (Sidenote: Ich habe noch nie eine Kreuzfahrt gemacht. Wie sieht es mit euch aus?)

Triest gehörte lange Zeit zu Österreich-Ungarn, was sich natürlich überall in der Architektur wiederspiegelt. Gleichzeitig fühlte ich mich aber auch ständig an die Toskana erinnert und immer wieder ‚stolperten‘ wir über Überreste römischer Architektur. Klingt etwas durcheinander, wirkt aber vor Ort vollkommen harmonisch und so, als ob es anders gar keinen Sinn machen würde. Wir sind von Gasse zu Gasse geschlendert und haben uns über die vielen Fotomotive gefreut.

 

Durch die Altstadt haben wir uns langsam bergauf in Richtung Castello di San Giusto und Cattedrale di San Giusto Martire treiben lassen um von dort aus mit einem herrlichen Ausblick belohnt zu werden. Tipp: Nehmt euch unbedingt ausreichend Trinken mit, denn wenn ich von ‚bergauf treiben lassen‘ rede, ist das nett formuliert. Bei hohen Temperaturen kann der Weg sehr anstrengend sein. Das Castello kostet nur ein paar wenige € Eintritt und gehört meiner Ansicht nach zum Pflichtprogramm. Das Licht, die Luft und der Ausblick sind einfach wahnsinnig schön. Auf der einen Seite konnten wir über den dem Meer zugewandten Teil der Stadt blicken und auf der anderen Seite versteckt sich noch viel mehr Stadt als erwartet. Ich wünschte, wir hätten ausreichend Zeit gehabt um auch dort alles zu erkunden.
   
Informationen zu Rundgängen und allem anderen, was man in und um Triest erleben kann, bekommt ihr in der Touristeninfo an der Ecke Piazza Unità d'Italia und Via dell'Orologio.

Im Ristorante Rossopomodoro Cucina e Pizzeria Napoletana in der Riva Tommaso Gulli gibt es fantastische Pizzen und Salate, einen schönen Blick auf das Wasser und netten Service. Klare Empfehlung! Das Draw in der Via Torino erwartet euch mit einer besonders schönen Einrichtung und einer speziellen Karte: Raw Kitchen! Selbst wenn ihr nur was trinken wollt oder abends inmitten unzähliger junger Menschen von einer coolen Bar zur nächsten zieht – das Draw solltet ihr einplanen.


Triest ist, zumindest sind der Seemann und ich uns da einig, keine Stadt in der wir eine ganze Woche verbringen würden. Für ein paar Tage war es dort jedoch perfekt und wir sind froh darüber, endlich in dieser schönen Stadt an der Adria gewesen zu sein, die schon so viel erlebt hat.
Solltet ihr also mal die Möglichkeit haben nach Triest zu fahren, dann lasst es euch nicht entgehen, es wird euch bestimmt sehr gut gefallen.


 




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